Dr. Schär Institute

Seit 2003 ist die F&E-Abteilung im AREA Science Park in Triest, Italien, angesiedelt, damit die Mitarbeiter in einem passenden Umfeld, umringt von Forschern, sich auf die effektive Entwicklungsarbeit konzentrieren können. Davor war die F&E-Abteilung Teil der Qualitätssicherung. Von Beginn an wurde viel in die technische Ausstattung der Labore und in Mitarbeiter investiert. So waren anfangs nur drei Forscher beschäftigt. Inzwischen sind zwölf Mitarbeiter in Triest und acht weitere in anderen Produktionsstätten verantwortlich für die stetige Verbesserung und Neuentwicklung glutenfreier Produkte. Auch die Zahl der einzelnen Projekte, die von dem Team betreut werden, hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich gesteigert: von knapp zehn zu Beginn bis hin zu aktuell 30 Entwicklungsprojekten, rund acht Forschungsprojekten und fünf Technologieprojekten.

Um der Öffentlichkeit einen Einblick in die Arbeit der F&E-Abteilung zu geben, veranstaltete Dr. Schär anlässlich des zehnjährigen Jubiläums ein internationales Symposium in Triest. Während die meisten Tagungen rund um Glutenfrei oder Zöliakie entweder für Ärzte, Forscher oder Laboranten oder für Patienten organisiert sind, war der Schwerpunkt dieses Symposiums die wissenschaftliche Forschung im Bereich glutenfreie Produkte und glutenfreie Ernährung. Die Teilnehmer erfuhren aus erster Hand, was hinter den Kulissen der F&E steckt, woran gerade gearbeitet wird und welches die erfolgreichsten, langjährigen Studien waren, die nun in den täglichen Produktionsprozess münden. Oberstes Ziel, auch in diesem Bereich, ist die Entwicklung von schmackhaften Lebensmitteln, die das Leben der Patienten erleichtern und vor allem die Compliance erhöhen, denn ein Produkt das schmeckt, wird viel lieber in die glutenfreie Diät aufgenommen. Neben der Forschung standen auch die Themen alternative Getreide und Pseudocerealien auf der Agenda, wie zum Beispiel Hirse, Sorghum, Buchweizen, Quinoa, Teff und Hafer. All diese Getreide bereichern glutenfreie Lebensmittel auf natürliche Art und ergänzen den sonst recht limitierten Speiseplan der Patienten. Dank ihrer natürlichen Inhaltsstoffe verbessert der Einsatz dieser Zutaten die Produkte sowohl sensorisch als auch nährwerttechnisch. Buchweizen und Hirse sind mittlerweile feste Bestandteile im Dr. Schär Sortiment, die Patienten bzw. Konsumenten schätzen das sehr.

Der Bereich Forschung wird auch zukünftig eine große Rolle für das Unternehmen Dr. Schär spielen und immer wichtiger, hinsichtlich kontinuierlicher Produktoptimierungen, werden. Auch die Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen Forschungszentren stellt einen wichtigen Faktor für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten dar. Nach wie vor wird das Hauptaugenmerk auf die Rohstoffqualität der Produkte gelegt, da sie die Grundlage für Sensorik und das Nährwertprofil darstellen. Die verwendeten Getreidesorten, der kontrollierte Anbau sowie die Anbaubedingungen, die Verarbeitung der Getreidesorten und die Sicherheit hinsichtlich der Glutenfreiheit stellen in diesem Zusammenhang essentielle Faktoren für qualitativ hochwertige Produkte dar. F&E ist und bleibt eine treibende Kraft und wird als solche in einem stark umkämpften Markt an Bedeutung gewinnen. Den Vorsprung durch überzeugende Produktqualität zu halten, wird die künftige Herausforderung sein.

Virna Cerne geht davon aus, dass es in Zukunft keinen Unterschied mehr geben wird zwischen Produkten für Zöliakiebetroffene und Nicht-Zöliakiebetroffene. Durch die geänderte Regelung, die die Kategorie glutenfrei bei den Diätprodukten ausklammert (9/398 EWG, geändert durch 2009/39 in die EU 1169/2011 (Verordnung EU Nr. 1169/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates, die die Information der Verbraucher betrifft)), werden glutenfreie Produkte dem allgemeinen Lebensmittel sozusagen gleichgestellt. Dies hat zur Folge, dass das Produkt nicht eindeutig als „das Diät-Produkt“ für die, wohlgemerkt lebenslange glutenfreie Diät, angesehen wird und für manche Konsumenten als eine Alternative zu den üblichen Getreideprodukte gesehen wird. Dr. Schär wird sich jedoch weiterhin darauf konzentrieren, die Produkte so zu gestalten, dass sie für Zöliakie- und Glutensensitivitätpatienten die Produktalternative sind, um eine ausgewogene, glutenfreie Diät befolgen zu können. Hinzu kommt, dass neben den Rohstoffen Reis und Mais weiterhin der Anbau weniger bekannter Getreide- und Pseudocerealien gefördert wird, die künftig das Sortiment ergänzen und bereichern.

Es wird eine natürlich glutenfreie Produktkategorie geben, die dank ihres guten Geschmacks und ihrer hohen Nährwertqualität auch für die Allgemeinbevölkerung wichtig sein wird, die somit ihre Ernährung abwechslungsreicher gestalten und den Anteil an Weizen reduzieren kann.

Aufgabe der Abteilung Forschung und Entwicklung wird es sein, Produkte mit sehr gutem Geschmack, gleichbleibender Qualität, ausgewogener Textur, ausgewählten Zutaten und technologische Innovationen zu gewährleisten.