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Verminderte Knochenmineraldichte bei Kindern mit durch Screening-Untersuchung festgestellter Zöliakie

Bjork S, Brundin C, Karlsson M et al. Journal of Paediatric Gastroenterology & Nutrition. Epub ahead of print.
DOI: 10.1097/MPG.0000000000001568

Es ist bekannt, dass bei Kindern mit klinisch diagnostizierter Zöliakie zum Diagnosezeitpunkt eine verminderte Knochenmineraldichte (KMD) gemessen wird und dass sich die Werte unter einer glutenfreien Ernährung (GFD) wieder verbessern.
Es bleibt jedoch die Frage, ob Kinder, die im Rahmen von Screening-Untersuchungen identifiziert werden – häufig mit einer asymptomatischen oder subklinischen Form der Zöliakie –, ebenfalls eine verminderte KMD haben. Zudem ist nicht bekannt, ob eine GFD die Entwicklung der KMD bei den Patienten dieser Gruppe beeinflusst.

Ziel dieser Fall-Kontroll-Studie war herauszufinden, ob eine Ernährung mit und ohne Glutenverzicht einen Einfluss auf die KMD von Kindern mit durch Screening-Untersuchung festgestellter Zöliakie hat. Die folgende Hypothese wurde aufgestellt: Kinder mit durch Screening-Untersuchung festgestellter Zöliakie haben eine verminderte KMD, während Kinder, bei denen die Diagnose in einem jüngeren Alter gestellt wurde und die bereits eine GFD befolgen, keine Beeinträchtigung der Knochengesundheit zeigen. 

Im Vergleich mit der Kontrollgruppe ergab diese Studie für die Gruppe mit durch Screening-Untersuchung festgestellter Zöliakie verminderte Werte bei der Messung der Ganzkörper-KMD und der KMD der Wirbelsäule sowie erniedrigte 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel. Entsprechend könnten diese Kinder ein Risiko für eine verminderte Gipfelknochenmasse und ein erhöhtes Frakturrisiko im späteren Alter haben. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass Kinder, bei denen die Krankheit in einem jüngeren Alter im Rahmen einer Screening-Untersuchung festgestellt wurde und die daraufhin eine GFD einhielten, KMD-Werte und Vitamin-D3-Spiegel hatten, die mit denen der Kontrollgruppe vergleichbar waren. Obgleich diese Studie nicht die langfristigen klinischen Auswirkungen dieser Ergebnisse untersuchte, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass eine frühe Diagnose und Behandlung der Krankheit einen Vorteil bringt. Weitere Studien sind erforderlich, um die quantitative und qualitative Verbesserung der Knochengesundheit bei Heranwachsenden mit Zöliakie zu untersuchen. 

Zur Studie
www.drschaer-institute.com