Definition Reizdarmsyndrom – Irritable Bowel Syndrome (IBS)
Das Reizdarmsyndrom (RDS oder IBS für Irritable Bowel Syndrome) zählt zu den häufigsten gastrointestinalen Erkrankungen. Eine Diagnose erfolgt, wenn sich die Symptome weder einer organischen noch einer pathologischen Ursache zuordnen lassen, sie die Lebensqualität des Patienten aber stark einschränken.
Die Diagnosestellung des Reizdarmsyndroms ist nicht einfach, da über die pathologischen Ursachen noch wenig bekannt ist. Oft wird das IBS als eigenständiges Krankheitsbild gänzlich infrage gestellt. In der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) werden drei Kriterien festgelegt, die das Reizdarmsyndrom für Erwachsene definieren:
a) Länger als drei Monate anhaltende chronische Darmbeschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Blähungen, …), die mit Stuhlveränderungen einhergehen.
b) Die Beschwerden sind so stark, dass der Patient ärztlichen Rat aufsucht und sich in der Lebensqualität beeinträchtigt fühlt.
c) Voraussetzung ist, dass keine anderen Krankheitsbilder vorliegen, welche für die Symptome verantwortlich sein könnten.
Die bisherigen Definitionskriterien nach Manning und Kruis von 2006 in Rom I, II, III wiesen grundlegende Schwächen auf und waren nicht vollständig validiert. Sie besagten, dass drei Monate lang jeweils an mindestens drei Tagen abdominelle Beschwerden bestehen, die mindestens zwei der folgenden Bedingungen erfüllen:
a) Abdominelle Missempfindungen oder Schmerzen, die mindestens mit zwei oder mehr der folgenden Kriterien assoziiert sind:
a) Länger als drei Monate anhaltende chronische Darmbeschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Blähungen, …), die mit Stuhlveränderungen einhergehen.
b) Die Beschwerden sind so stark, dass der Patient ärztlichen Rat aufsucht und sich in der Lebensqualität beeinträchtigt fühlt.
c) Voraussetzung ist, dass keine anderen Krankheitsbilder vorliegen, welche für die Symptome verantwortlich sein könnten.
Die bisherigen Definitionskriterien nach Manning und Kruis von 2006 in Rom I, II, III wiesen grundlegende Schwächen auf und waren nicht vollständig validiert. Sie besagten, dass drei Monate lang jeweils an mindestens drei Tagen abdominelle Beschwerden bestehen, die mindestens zwei der folgenden Bedingungen erfüllen:
- Besserung durch Defäkation,
- Auftreten ist mit einer Änderung der Stuhlfrequenz assoziiert,
- Auftreten ist mit einer Änderung der Form (des Aussehens) des Stuhlgangs assoziiert.
Andere Kriterien für Reizdarmsyndrom bei Kindern
Bei Kindern und Jugendlichen werden zur Feststellung des IBS die Rom-III-Kriterien angewandt.Diese diagnostischen Kriterien müssen bei Kindern zur Diagnose Reizdarmsyndrom erfüllt sein:a) Abdominelle Missempfindungen oder Schmerzen, die mindestens mit zwei oder mehr der folgenden Kriterien assoziiert sind:
- Besserung durch Defäkation
- Veränderung der Stuhlfrequenz
- Veränderung der Form des Stuhlgangs
Auch an Zöliakie und Gluten-/Weizensensitivität denken
Wissenschaftler vermuten unter den Patienten mit IBS unentdeckte, potenzielle Zöliakiepatienten. Einige Studien, wie beispielsweise die GIBS-Studie („Gluten-free diet in IBS“) der Charité in Berlin oder die Glutox Studien aus Italien, befassen sich aktuell mit diesem Bereich. Sowohl Reizdarmpatienten als auch Menschen mit Zöliakie zeigen ähnlich unspezifische gastrointestinale Beschwerden, die länger andauern und wiederkehren. Eine Zöliakie ist aufgrund der spezifischen Diagnose relativ leicht auszuschließen. Bei der Gluten-/Weizensensitivität, die auch in Erwägung gezogen werden kann und oft mit kognitiven Anzeichen begleitet ist, gibt es bislang keinen spezifischen Test. Hier gelingt die Diagnose nur über einen Ausschluss von Zöliakie und Weizenallergie und das Ansprechen auf eine glutenfreie Ernährung.
Weitere Kapitel im Bereich Reizdarmsyndrom:
Weiterführende Informationen
Präsentationen
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Glutenunverträglichkeiten von Zöliakie bis Glutensensitivität (2015)
Dr. med. Michael Schumann
Charité - Universitätsmedizin Berlin
57. Bundeskongress des Verbandes der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e. V.
Charité - Universitätsmedizin Berlin
57. Bundeskongress des Verbandes der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e. V.
Glutenunverträglichkeiten von Zöliakie bis Glutensensitivität (2015)
Dr. med. Michael Schumann
Charité - Universitätsmedizin Berlin
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