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Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen und Zöliakie: Systematischer Review und Meta-Analyse

Panagiotis Zis, Thomas Julian and Marios Hadjivassiliou
Nutrients 2018, 10, 1445
Ziel dieses systematischen Reviews war es, den Zusammenhang zwischen Zöliakie und Kopfschmerzen zu untersuchen. Die Ziele bestanden darin, die Prävalenz der einzelnen Entitäten untereinander zu bestimmen, die Rolle der glutenfreien Ernährung (GFD) zu untersuchen und die bildgebenden Resultate bei Patienten mit CD-assoziierten Kopfschmerzen zu beschreiben.

Insgesamt wurden 40 Artikel, die zwischen 1987 und 2017 veröffentlicht wurden, in diesem Bericht aufgenommen.

Die gepoolte Prävalenz von Kopfschmerzen unter denen mit CD betrug 26% (95% CI 19,5-33,9%) in erwachsenen Populationen und 18,3% (95% CI10,4-30,2%) bei Kindern. Die Kopfschmerzen waren vergleichbar mit jenen einer Migräne. Bei Kindern mit idiopathischem Kopfschmerz betrug die Prävalenz von CD 2,4% (95% CI 1,5-3,7%), während für Erwachsene keine Daten vorlagen.

Die Studie zeigte auch, dass eine glutenfreie Ernährung eine wirksame Therapie bei Kopfschmerzen im Zusammenhang mit Zöliakie zu sein scheint; bei bis zu 75% der Patienten führte die GFD zu einer vollständigen Besserung der Kopfschmerzen. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass es eine erhöhte Prävalenz von CD unter Patienten mit idiopathischen Kopfschmerzen und umgekehrt gibt. Daher sollten Patienten mit Kopfschmerzen unbekannter Herkunft auf Zöliakie gescreent werden, da solche Patienten symptomatisch von einer GFD profitieren können.

Zusammenfassung der Outcomes:

1. Es gibt eine erhöhte Prävalenz von Kopfschmerzen bei Patienten mit CD und eine erhöhte Prävalenz von Zöliakie bei Patienten mit idiopathischem Kopfschmerz. Eine solch erhöhte Prävalenz ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen festzustellen. Im letzteren Fall sind die Zahlen jedoch höher.

2. Kopfschmerzen, die mit CD verbunden sind, sind ähnlich derer einer Migräne. Viele Studien, die in diesem Bericht verwendet werden, tendieren jedoch dazu, die Art der Kopfschmerzen nicht genauer zu definieren (d. H. Spannung, Cluster, Migräne usw.), was die Interpretation der Befunde schwieriger macht.

3. CT-Verkalkungen und Anomalien der weißen Substanz sind bei Patienten mit Kopfschmerzen, die mit CD in Zusammenhang stehen, häufig, weshalb Patienten mit solchen bildgebenden Befunden im Zusammenhang mit idiopathischem Kopfschmerz weitere Tests auf CD durchführen sollten.

4. Die glutenfreie Ernährung ist eine sehr wirksame Behandlung von Kopfschmerzen im Zusammenhang mit CD und sollte deshalb so schnell wie möglich empfohlen werden. Dies ist in hohem Maße konsistent mit anderen neurologischen glutenbedingten Erkrankungen, wie z.B. der Beobachtung, dass eine glutenfreie Ernährung mit einer signifikanten Verringerung der Schmerzen bei Patienten mit Gluten-Neuropathie und einer Verbesserung ihrer Lebensqualität verbunden ist [51, 52]. Eine Ernährungsberatung sollte begleitend immer angeboten werden, da viele Patienten unter einer glutenfreien Ernährung oft Diätfehler unterlaufen. Serologische Tests (d. H. AGA-Titer) können bei der Überwachung der Einhaltung der Diät helfen.

5. Auch bei der Glutensensitivität (NCGS) sind weitere Studien zur Prävalenz bei Patienten mit idiopathischem Kopfschmerz sind erforderlich. Gegenwärtig existieren, laut den Autoren, keine derartigen Studien an Erwachsenen.

6. Obwohl es Hinweise gibt, dass eine Hypoperfusion des Gehirns und eine perivaskuläre Entzündung eine Rolle bei der Pathogenese von GS-assoziierten Kopfschmerzen spielen könnten, sind weitere Studien zu den möglichen Pathomechanismen erforderlich. 7. Serumpositivität für TG6-Antikörper wird als ein empfindliches Maß für die neurologische Beteiligung bei GS identifiziert [53,54] Daher sollte eine Studie der Prävalenz von TG6-Antikörpern bei Patienten mit Kopfschmerzen, die mit CD und GS in Zusammenhang stehen, durchgeführt werden.

https://www.mdpi.com/2072-6643/10/10/1445
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